Rohbau: Kosten für ein Haus im Überblick 2024

Rohbau
Autor: Hagen Luckert
Kategorie: Immobilie
Datum: 18.02.2024

Ein Rohbau besteht aus der Bodenplatte des Gebäudes, sämtlichen Mauern und dem Dachstuhl. Er stellt also die einfache Hülle des Gebäudes dar, ohne Innenausbau (Bodenbelag, Leitungen, etc.). In diesem Beitrag erfahren Sie, wie hoch die Kosten für einen Rohbau im Jahr 2024 in etwa sein werden, wie hoch der Anteil der Rohbaukosten an den Gesamtkosten ist und wie Sie beim Rohbau sparen können.


Das Wichtigste im Überblick

  • Die Kosten für den Rohbau können äußerst unterschiedlich ausfallen, besonders abhängig davon, welche Materialien für die Wände verwendet werden.
  • Um die Baukosten zu senken, kann Eigenleistung eingebracht werden und eine eher einfache Bauform gewählt werden. Bei Materialien sollte hingegen nicht gespart werden.
  • Wenn das Haus auf einer Bodenplatte, anstatt auf einem Keller, errichtet wird, sinken die Kosten deutlich.
  • Wer die Kosten genau planen möchte, beauftragt am besten ein Bauunternehmen mit Fixpreisgarantie. Es lohnt sich, Angebote regionaler Baufirmen und Angebote von Fertighausanbietern zu vergleichen.

Rohbau: Kosten pro m²

Wie hoch die Kosten für den Rohbau ausfallen, hängt stark von den verwendeten Materialien, der Größe und Form des Gebäudes sowie der Bauplanung (Keller oder Bodenplatte?) ab. Auch regionale Preisunterschiede sind vorhanden, insbesondere, da die Preise für Beton regional unterschiedlich sind. Ein Rohbau, also die Bodenplatte, Wände und der Dachstuhl, kosten 2024 typischerweise zwischen 1.200 und 2.800 Euro pro Quadratmeter.

Die Kosten können sehr unterschiedlich ausfallen, etwa je nach Wandaufbau (Welche Ziegel werden verwendet? Kommen Holzwände zum Einsatz?) und dem Aufwand für die Bodenplatte (Hanglage?) bzw. den Keller. Bei der Frage nach den Kosten des Rohbaus pro m² wird häufig ein Richtwert pro Quadratmeter angegeben. Beachten Sie dabei, dass für die Kalkulation die Bruttogeschoßfläche („BGF“) herangezogen wird.

Die Bruttogeschoßfläche ist die verbaute Fläche, inklusive der Außenwände. Die Wohnfläche ist dementsprechend kleiner als die Bruttogeschoßfläche, da Wände entsprechend Platz einnehmen. Diese etwas andere Flächenberechnung ist auch zu einem späteren Zeitpunkt noch wichtig, denn auch die Abgaben, die Sie an die Gemeinde bezahlen müssen, beziehen sich nicht auf die tatsächliche Wohnfläche. Wenn hingegen Baufirmen mit bestimmten Quadratmeterpreisen werben, beziehen sich diese Richtpreise typischerweise auf die tatsächliche Wohnfläche.

Wie viel kostet der Hausbau insgesamt?
In unserem Ratgeber „Hausbaukosten“ erfahren Sie, mit welchen Gesamtkosten Sie durchschnittlich rechnen können – inkl. Grundstück, Baunebenkosten, Innenausbau, Dacheindeckung, Außenanlagen und Finanzierung.


Was kostet der Rohbau für ein Einfamilienhaus?

Wie viel ein Rohbau für ein Einfamilienhaus kostet, hängt von den verwendeten Baumaterialien, der Bauplanung und auch dem Grundstück ab. Denn die Bodenplatte, die Teil des Rohbaus ist, kann beispielsweise Mehrkosten verursachen, wenn in Hanglage gebaut wird. Wenn ein Keller geplant ist, muss die Bodenbeschaffenheit geprüft werden und geklärt werden, wie Wasser optimal abgeleitet werden kann. Dadurch sind bei Häusern mit Keller oft bereits die Kosten vor Baubeginn höher, wenn z.B. eine Bodenstudie nötig ist.

Auch zwischen den Baumaterialien gibt es große Unterschiede. Die Bandbreite reicht von Ytong-Ziegeln, über klassische Ziegel bis hin zu Holzriegelwänden und leimfreien Vollholzwänden. Als grober Richtwert kann davon ausgegangen werden, dass die Kosten für einen Rohbau von einem Einfamilienhaus mit 150 m² bei durchschnittlich ca. 180.000 bis 350.000 Euro liegen.

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Die Erfahrungen rund um die Kosten eines Rohbaus zeigen, dass bei einem Einfamilienhaus mit 100 m² mit Rohbaukosten von ungefähr 120.000 bis 280.000 Euro auszugehen ist. Wird ein kleineres Haus als Bungalow geplant, ist zu bedenken, dass die verbaute Fläche größer ist und daher die Kosten für die Bodenplatte ansteigen.

Wichtig: Speziell die Preise für Beton sind regional sehr unterschiedlich. Daher lassen sich insbesondere für Bodenplatten und Fertigbetonelemente nur schwer pauschale Preisaussagen treffen. Vielmehr müssen regional Angebote eingeholt und verglichen werden.

Rohbaukosten berechnen für das eigene Haus
Wenn Sie die Rohbaukosten für Ihr Haus berechnen möchten, können Sie überschlagsmäßig die geplanten Quadratmeter Wohnfläche x 1.900 Euro rechnen. Bedenken Sie jedoch bitte, dass die individuellen Gegebenheiten sehr unterschiedlich sein können und holen Sie jedenfalls Angebote verschiedener Bauunternehmen ein.


Anteil vom Rohbau an den Gesamtkosten

Die Kosten für den Rohbau beanspruchen im Durchschnitt 40 Prozent des Gesamtbudgets für den Hausbau, wobei hier die Kosten für den Ankauf des Grundstücks nicht berücksichtigt werden. Auch hier gilt, dass es individuell zu beträchtlichen Abweichungen kommen kann. Etwa, wenn umfangreiche, kostenintensive Erdarbeiten nötig sind oder Sie Ihr Haus mit exklusiver Ausstattung planen. Der Innenausbau Ihres Einfamilienhauses kann zu sehr unterschiedlichen Kosten erfolgen, dementsprechend verschiebt sich dadurch der prozentuelle Anteil der Rohbau-Kosten.

Ebenso ist zu bedenken, dass manche Kosten (z.B.: Einrichtung der Baustelle, Aushub eines Kellers) zu Beginn der Arbeiten anfallen, aber eigentlich nicht ausschließlich nur den Rohbau betreffen, sondern bei einer genauen Kalkulation anteilig auf die gesamte Bauzeit aufzuteilen wären.

Wenn Sie die Gesamtkosten Ihres Hauses planen, denken Sie außerdem daran, dass auch noch Budget für die Einrichtung, Küche und Gartengestaltung vorhanden sein sollte.

Weiterführende Ratgeber zu den Kosten beim Hausbau:
Sie möchten die Kosten beim Hausbau noch besser einschätzen können? Dann empfehlen wir unsere weiteren Beiträge rund um das Thema „Kosten“:


Was gehört alles zu den Rohbaukosten?

Der Rohbau beginnt mit der Baustelleneinrichtung und der Bodenplatte bzw. dem Kellergeschoß. In der Bodenplatte werden auch bereits Leerrohre verlegt, die später z.B. für Wasser und Strom genutzt werden. Ebenfalls zum Rohbau zählt die Errichtung der Wände und der Aufbau des Dachstuhls.

Bedenken Sie unbedingt, dass schon vor der Rohbauerrichtung Kosten entstehen. Dazu zählen beispielsweise Abgaben für die Aufschließung des Grundstücks, die Erdarbeiten als Vorbereitung für die Bodenplatte und das Herstellen einer sicheren Zufahrt auf das Grundstück. Bei den Rohbaukosten wird meist auch schon die Baustelleneinrichtung verrechnet, die für Ihr gesamtes Bauvorhaben jedoch nur ein Mal preislich zu Buche schlägt. Alleine diese Position macht, für den Bau eines Einfamilienhauses, meist etwa 1.500 bis 3.500 Euro aus.

Als Nebenkosten des Rohbaus sind außerdem zu bedenken:

  • Herstellung von Baustrom beim zuständigen Netzbetreiber (einmalige Kosten bzw. Kosten für die Miete eines Baustromzählerkasten)
  • Laufende Kosten des verbrauchten Baustroms (Achtung: Die Stromtarife für Baustrom sind oft noch teurer als für sonstigen Strom, fragen Sie diesbezüglich unbedingt den Stromlieferanten vorab)
  • Bereitstellung eines Baustellen-WC (üblicherweise Mietkosten, die pro Tag abgerechnet werden)
  • Absicherung der Baustelle: z.B. Bauzaun (oft gemietet) und ggf. Videoüberwachung
  • Geräte, Kleinmaterial, Verpflegung und Fahrtkosten zur Baustelle: Diese Position sind stets Kleinbeträge und doch kommt über eine längere Bauphase einiges zusammen.

Aufgrund der vielen, vermeintlich kleinen Nebenkosten, die schon in der Rohbau-Phase anfallen, sollten Sie immer einen höheren Betrag als die von einem Bauunternehmen angebotene Summe einplanen. Manche Nebenkosten betreffen nicht ausschließlich den Rohbau, fallen aber an, sobald mit dem Rohbau begonnen wird und müssen dementsprechend in Ihrer finanziellen Planung auch schon zu diesem Zeitpunkt bedacht worden sein.


Wie kann man beim Rohbau Kosten sparen?

Die Kosten für einen Rohbau in Österreich sind in den vergangenen Jahren merklich gestiegen. Umso wichtiger ist es, Einsparungsmöglichkeiten zu nutzen, um das persönliche Traumhaus trotzdem realisieren zu können. In allen Phasen des Hausbaus, beginnend bereits bei der Planung, sind Einsparungen möglich – so auch bei den Kostentreibern des Rohbaus.

Diese Faktoren beeinflussen die Rohbaukosten

Verschiedene Einflussfaktoren entscheiden darüber, wie hoch die Kosten für den Rohbau sein werden. Im Fokus stehen dabei:

  • Materialkosten: Welche Materialien kommen zum Einsatz, wie schwierig wird die Errichtung von Bodenplatte oder Keller und welcher Wandaufbau ist gewünscht?
  • Eigenleistung: Welche Arbeiten können selbst übernommen oder zumindest durch eigene Arbeitskraft, ggf. auch durch Mithilfe von Freunden und Familie, übernommen werden?
  • Bauweise: Wie komplex ist die Bauweise des geplanten Hauses und wie viel der Arbeiten können nur von absoluten Profis manuell durchgeführt werden, statt z.B. mit Fertigteilen? Ist ein ökologisches Bauen angedacht?

Deshalb stehen Ihnen auch unterschiedlichste Optionen offen, um Einsparungen zu treffen, welche Sie nachfolgend finden.

1. Materialkosten sparen

Die Errichtung eines Rohbaus ist mit hohem Materialaufwand verbunden und Baustoffe aller Art haben sich in den letzten Jahren merklich verteuert. Wichtig ist, gerade bei zentralen Elementen wie Bodenplatte, Außenwänden und Dachstuhl jedoch nicht bei der Qualität zu sparen. Der Rohbau kann später nicht einfach aufgewertet werden, sondern muss von Beginn an hochwertig erstellt werden. Materialkosten sparen ist allerdings möglich, indem Sie manche Baustoffe (z.B. Ziegel) selbst einkaufen und nicht ein Generalunternehmer alles für Sie bereitstellt.

Ebenfalls ein guter Spar-Tipp: Manchmal kaufen andere Baufamilien zu viel Baumaterial ein und veräußern Restbestände sehr günstig online. Wenn Sie in einer neuen Siedlung bauen, können Sie sich außerdem mit Nachbarn abstimmen und prüfen, ob Mengenrabatte möglich sind, wenn bestimmte Produkte gemeinsam eingekauft werden.

Wie sehr sind die Baukosten gestiegen?
Die Baumaterialien sind in den letzten Jahren um einiges teurer geworden. Aber wie sehr sind die Baukosten wirklich gestiegen – und ist ein weiterer Anstieg zu erwarten? Das erfahren Sie in unserem Beitrag zur „Entwicklung der Baukosten“.

 

2. Eigenleistung einbringen

Selbst mitarbeiten und dadurch Kosten senken – dieses einfache Prinzip hat sich seit Jahrzehnten bewährt. Gerade in der Rohbau-Phase gibt es einiges zu tun. Für das Herstellen der Bodenplatte sind beispielsweise viele Hilfstätigkeiten erforderlich, die auch Laien gut durchführen können. Bei der sogenannten „Bauherrenmithilfe“ ist außerdem üblich, dass stets Fachkräfte der Baufirma vor Ort sind und Laien nur einfache Arbeiten erledigen.

Wird ein Fertigteilhaus errichtet, so ist Bauherrenhilfe ebenfalls möglich. Einerseits vor der Hausaufstellung, also bei der Anfertigung der Bodenplatte und andererseits sobald die Wände aufgestellt sind, beim Innenausbau. Das eigentliche Aufmauern von Wänden oder auch die Mithilfe direkt beim Aufstellen vorgefertigter Wandteile ist hingegen nicht empfehlenswert, denn hier sollten echte Profis am Werk sein.

Eigenleistung: VorteileEigenleistung: Nachteile
Deutliche Kostenersparnis möglichHoher Zeitaufwand, teils mit exakten Stunden-Vorgaben der ausführenden Unternehmen
Persönliche Mitarbeit erzeugt zusätzlichen emotionalen Bezug zum GebäudeEingeschränkte Möglichkeiten für handwerklich weniger talentierte Personen
Zusätzliches Wissen über das Gebäude wird angeeignetGeringe Flexibilität: Manche Arbeiten sind wetterabhängig und schwer planbar

Die Bauherrenmithilfe lohnt sich jedenfalls für all jene, die handwerklich begabt und zeitlich flexibel sind. Wer selbst viel Zeit investieren kann und entsprechend geschickt ist, senkt die Rohbau-Kosten deutlich. Meist können vorab genaue Vereinbarungen dazu getroffen werden, wie viele Helfer verfügbar sind und für welche Dauer sie bereitstehen. So können auch andere Familienmitglieder und Freunde auf der Baustelle unterstützen. Beachten Sie dabei die korrekte sozialversicherungsrechtliche Anmeldung der Personen (Unfallversicherung!). Die Einsparungen, die sich aus einem Haus bauen mit Eigenleistung ergeben, werden vorab vertraglich festgelegt. Gleichzeitig muss dann auch sichergestellt sein, dass die Personen tatsächlich vor Ort sind und tatkräftig unterstützen, denn ansonsten können Zusatzkosten anfallen.

3. Einfach bauen

Die Art und Weise, wie gebaut wird, beeinflusst die Kosten des Rohbaus. Eine naheliegende Einsparungsmöglichkeit ist, einen Rohbau ohne Keller zu errichten. Dadurch werden Kosten für Erdarbeiten, damit verbundene Entsorgungsleistungen und Kosten für die Errichtung des Kellers, eingespart. Außerdem ist es wichtig, einen gut durchdachten Grundriss zu planen. Denn je geringer die verbaute Fläche ist, desto niedriger sind die Kosten – beginnend bereits bei der Bodenplatte.

Ein weiterer Aspekt ist die Form des Gebäudes, denn Extras wie ein Erker oder ein Balkon sorgen für zusätzliche Komplexität und somit höhere Kosten. Wenn Sie besonders preiswert bauen möchten, prüfen Sie Aktions-Häuser verschiedener Bau- bzw. Fertighausfirmen. Oft gibt es vorgefertigte Häuser, deren Bestandteile in größeren Mengen produziert werden. Die Grundrisse können dann zwar gar nicht oder nur geringfügig geändert werden, doch dafür sind die Kosten niedriger. Sie können in so einem Fall auch „nur“ den Rohbau errichten lassen und weiterführende Arbeiten selbst übernehmen.


So finden Sie den besten Anbieter für den Rohbau

Wenn Sie einen Rohbau errichten lassen möchten, holen Sie am besten Angebote regionaler Baufirmen mit guten Online-Bewertungen ein und besuchen Sie auch einen Musterhauspark. Dort zeigt sich schnell, welche Anbieter Ihren Anforderungen hinsichtlich der Qualität entsprechen und wer sich tatsächlich darum bemüht, beauftragt zu werden. Lassen Sie sich nicht zu einer schnellen Unterschrift drängen, sondern vergleichen Sie in Ruhe und verhandeln Sie Positionen nach, die Ihnen überhöht erscheinen.

Manche Baufirmen bieten zudem eine Fixpreisgarantie an und auch die Zeitpunkte, wann Zahlungen gefordert werden, unterscheiden sich deutlich. Wenn Sie unterschiedliche Angebote professionell vergleichen lassen möchten, können Sie einen Sachverständigen oder einen Architekten zurate ziehen. Besonders praktisch und preiswert: Von einigen Bundesländern werden auf Landesebene „Bauberatungen“ zu einem Pauschalpreis angeboten (Stand: 01/2024). Auch hier können Sie offene Fragen klären.

Die wichtigsten Tipps, damit Sie das optimale Angebot für Ihren Rohbau finden, sind daher:

  • Angebote regionaler Baufirmen einholen und ohne Zeitdruck vergleichen, dabei auch die Zahlungsbedingungen beachten und bedenken, dass Angebote möglichst konkret (Material, Zeitplan, etc.) sein sollten.
  • Offen sein für unterschiedliche Bauweisen: Ziegelhaus, Fertigteilhaus oder individueller Holzbau? Finden Sie hierzu weitere Informationen in unserem Ratgeber Haustypen im Vergleich.
  • Überlegen, ob ein Komplettanbieter (z.B. Fertigteilhaus-Firma, die auch das Fundament anfertigt) vorteilhaft ist.
  • Prüfen, welche Kostenersparnisse durch Eigenleistung möglich sind.
  • Bewertungen und Foren lesen, Beratungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen.

Bedenken Sie: Die Personen, die Ihnen Angebote für Bauleistungen übermitteln, sind meist nicht Baumeister, sondern Verkäufer, die einen raschen Abschluss anstreben. Lassen Sie sich zeitlich keinesfalls unter Druck setzen, sondern prüfen Sie alle Angebote detailliert und in Ruhe.


Rohbaukosten sind nur ein kleiner Teil der gesamten Baukosten

Die Rohbaukosten machen auf den ersten Blick zwar eine hohe Summe aus, doch wer ein Haus bauen möchte, muss mit noch wesentlich höheren Gesamtkosten rechnen. Das Kostenspektrum für den Rohbau ist enorm breit. Von einfachen Bauformen mit klassischen Ziegeln bis hin zu schraubenlosen Vollholzwänden entstehen sehr große Preisunterschiede. Wichtig ist, auch die Kosten für Bodenplatte oder Keller zu bedenken und vor allem auch die Erdarbeiten nicht zu unterschätzen.

Wenn Sie hinsichtlich der Kosten für den Rohbau unsicher sind und generell Ihren Hausbau finanziell optimal planen können wollen, wählen Sie am besten ein Generalunternehmen aus, das eine Fixpreisgarantie bietet und alle Arbeiten für Sie erledigt. Bei den meisten Baufirmen, auch bei Fertighausanbietern, kann Eigenleistung eingebracht werden, um die Kosten zu senken. Hinsichtlich der finanziellen Planung Ihres Hausbaus ist wichtig, nicht erst einmal mit dem Rohbau zu beginnen und auch nur diesen finanziell zu planen, sondern immer das gesamte Projekt im Blick zu haben. Prüfen Sie vorab, wie Sie Ihren gesamten Hausbau, bis zur Schlüsselübergabe, optimal aus Eigen- und Fremdmitteln finanzieren können, bevor Sie mit dem Rohbau starten.


Weitere Fragen

Eine pauschale Antwort auf diese Frage ist unmöglich, da die Kosten sehr unterschiedlich ausfallen können. Typischerweise liegen sie im Preisbereich von etwa 120.000 bis 280.000 Euro.

Die Bauzeit des Rohbaus ist davon abhängig, ob ein Keller errichtet wird und welche Erdarbeiten nötig sind. Im Durchschnitt sollten Sie 2-4 Monate einplanen.

Ein Rohbau mit Keller verursacht deutlich höhere Kosten als ein Rohbau, der auf einer Bodenplatte errichtet wird. Je nach Größe und Bodenbeschaffenheit können die Kosten sehr unterschiedlich ausfallen, doch für einen Keller sind als Rohbau jedenfalls etwa € 1.000 / m² und mehr einzuplanen. Bedenken Sie, dass Dämmung, Drainage, Erdarbeiten und Innenausbau Zusatzkosten verursachen.

Die Kosten für einen Rohbau ohne Keller sind geringer als mit Keller, doch das Preisspektrum ist enorm groß. Im Durchschnitt können, als überschlagsmäßige Kalkulation, ca. € 1.200 bis € 2.800 / m² eingeplant werden. Je nach Materialien, Qualität etc. können die Kosten deutlich darüber oder auch knapp darunter liegen.

Bildquellen: Wolfilser / Adobe Stock, Wolfilser / Adobe Stock, Ingo Bartussek / Adobe Stock
Rechtshinweise zu unseren Ratgebern finden Sie in unserer Verbraucherschutzinformation.


Über den Autor: Hagen Luckert
Position: Geschäftsführer

Meine gesamte berufliche Laufbahn habe ich im Kreditbereich verbracht. Zunächst im Sparkassen- sowie im Großbankensektor in Deutschland. Nach Leitung der Business-Unit Kreditstrategie- und Organisation in einem großen Beratungsunternehmen war ich als Geschäftsführer einer Kreditfabrik tätig. Im Anschluss daran wurde ich als Vorstand in einem Softwareunternehmen für künstliche Intelligenz im Bankenbereich berufen und habe 2019 in die Geschäftsführung von Infina gewechselt. Die ständige Recherche, strukturierte Aufbereitung sowie verständliche Veröffentlichung von allen Fragestellungen rund um das Kreditgeschäft gehören zu den wesentlichen Schwerpunktsetzungen meiner Funktion.

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