Wer in Immobilien investiert, möchte vor allem eines wissen: Lohnt sich die Investition? Dabei spielt die Rendite als zentrale Kennzahl eine entscheidende Rolle. Sie zeigt, wie effizient Ihr eingesetztes Kapital arbeitet und ob sich das Objekt langfristig auszahlt. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Immobilienrendite richtig berechnen und welche Faktoren entscheidend sind
Was versteht man unter Rendite bei Immobilien?
Die Rendite beschreibt den Gewinn, den Sie aus Ihrem investierten Kapital in Immobilien ziehen. Sie berechnet sich aus den Einnahmen durch Vermietung oder Verkauf und gibt an, wie profitabel eine Investition ist. Die Immobilienrendite dient dabei als zentrale Kennzahl zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit eines Objekts. Besonders in Zeiten sinkender bzw. niedriger Zinsen und höherer Inflation sehen viele Österreicher Immobilien als attraktive Möglichkeit zur langfristigen Vermögenssicherung.
Mietrendite berechnen: Brutto- und Nettomietrendite für Ihr Renditeobjekt im Vergleich
Die Mietrendite ist entscheidend, um zu bewerten, ob sich ein Immobilieninvestment lohnt. Man unterscheidet hierbei zwischen der Bruttomietrendite und der Nettomietrendite.
Bruttomietrendite
Die Bruttomietrendite bietet eine erste Einschätzung zur Rentabilität, berücksichtigt jedoch keine Zusatzkosten.
Formel Bruttomietrendite:
(Jahreskaltmiete* / Kaufpreis) x 100
*Miete ohne Betriebskosten, reine Mieterlöse
Beispielrechnung:
- Kaufpreis Wohnung Wien: 270.000 €
- Jahreskaltmiete: 10.200 € (850 € pro Monat)
- Bruttomietrendite: (10.200 / 270.000) x 100 = 3,8 %
Eine Bruttomietrendite zwischen 5 % und 6 % gilt als gut. Werte darunter sind kritisch zu betrachten.
Nettomietrendite
Für eine realistischere Einschätzung Ihrer Immobilieninvestition berechnen Sie die Nettomietrendite, die sämtliche Kosten berücksichtigt. Zum einen geht es hier im Kaufnebenkosten wie Maklergebühren, Grundbucheintragung, Treuhänder/Notar und Grunderwerbsteuer. Auf der operativen Seite der Vermietung fallen eine Instandhaltungsrücklage, Reparaturkosten, Gebühren der Hausverwaltung und Leerstandskosten an.
Im kommenden Fallbeispiel geht es um eine 60 m2 Wohnung in Wien, wofür jährlich 1.500 Euro an Instandhaltungsrücklage, 400 Euro Reparaturkosten, 300 Euro Kosten für die Hausverwaltung und ca. 2 % der Jahresmiete an Leerstandskosten anfallen.
Formel Nettomietrendite:
(Jahreskaltmiete - Vermieterkosten) / (Kaufpreis + Kaufnebenkosten) x 100
Denken Sie bei der Renditeberechnung auch an Ihre Finanzierungskosten. Nutzen Sie unseren Kreditrechner, um monatliche Raten, Zinssätze und Gesamtkosten zu ermitteln – und Ihre Immobilienrendite noch realistischer einzuschätzen.
Faktoren, die Ihre Rendite beeinflussen
Bei der Berechnung Ihrer Rendite sind mehrere Faktoren entscheidend:
- Instandhaltungskosten: Hohe Reparatur- und Wartungskosten reduzieren die Rendite.
- Leerstandsrisiko: Besonders in weniger gefragten Gegenden steigt das Risiko für Mietausfälle.
- Steuern: Einnahmen aus der Vermietung sind steuerpflichtig und beeinflussen die Netto-Rendite erheblich.
- Wertsteigerung der Immobilie: Langfristige Wertsteigerungen erhöhen indirekt Ihre Gesamtrendite.
Immobilien verkaufen statt vermieten?
In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, Ihre Immobilie zu verkaufen statt langfristig zu vermieten. Die Rendite beim Verkauf berechnet sich, indem der ursprüngliche Kaufpreis und Verkaufsnebenkosten vom erzielten Verkaufspreis abgezogen werden. Ein Vergleich zwischen Miet- und Verkaufsrendite ist daher wichtig, um die optimale Entscheidung zu treffen.
Wie finde ich ein attraktives Renditeobjekt? Tipps für Ihre Immobilienrendite
Ein lohnendes Renditeobjekt zeichnet sich durch gute Lage, solide Bausubstanz und stabile Mieteinnahmen aus. Wer die Immobilienrendite vor dem Kauf realistisch berechnet und auf Leerstandsrisiken achtet, kann langfristig profitabel investieren. Besonders in gefragten Lagen mit Entwicklungspotenzial sind überdurchschnittliche Mietrenditen möglich – ideal für den nachhaltigen Vermögensaufbau.
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Ausblick: Renditen und Immobilienmarkt in Österreich
Der österreichische Immobilienmarkt zeigt sich derzeit robust, doch regional bestehen große Unterschiede in den erzielbaren Renditen. Spitzenreiter bei Mietrenditen sind aktuell Graz und Klagenfurt mit Werten zwischen 4,8 % und 5,7 %. In Wien sind durchschnittliche Werte um 3,7 % üblich, variieren jedoch stark zwischen den Bezirken. Die Zukunft zeigt: Wer genau rechnet und gezielt investiert, kann auch in unsicheren Zeiten attraktive Immobilienrenditen erzielen.
Bildquellen: Robert Kneschke / Adobe Stock, Yakobchuk Olena / Adobe Stock
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