Ein neues Motorrad ist für viele Menschen ein absoluter Lebenstraum. Damit dieser auch für Sie in Erfüllung gehen kann, bietet sich ein Motorrad-Kredit, auch als attraktive Alternative zum Leasing, an. Wir zeigen, worauf Sie achten müssen, um eine günstige Finanzierung für Ihr Motorrad zu erhalten und welche Laufzeit für die Finanzierung des Zweirads geeignet ist. Weiterhin werden die Voraussetzungen für einen Motorrad-Kredit erläutert, damit Ihrer Freiheit auf zwei Rädern nichts mehr im Wege steht.
Rechner: Kredite für das Motorrad vergleichen
Ein Motorrad mit einem Kredit kaufen bringt den großen Vorteil, dass Sie sofort selbst Eigentümer der Maschine werden – das ist beim Leasing nicht der Fall. Um ein Motorrad mit einem Kredit zu erwerben, wird ein unkomplizierter Konsumkredit genutzt. Dieser kommt oft auch beim Autokredit zur Anwendung.
Motorrad finanzieren: Diese Möglichkeiten gibt es
Wenn Sie vom Kauf eines neuen Motorrads träumen, stehen Ihnen verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten offen, die für Sie nachstehend zusammengefasst sind.
Händlerkredit
Viele Motorradhändler bieten ein Motorrad per Ratenzahlung an. Dies ist nichts anderes als ein Händlerkredit, der im Hintergrund ebenfalls einen Konsumkredit darstellt. Selbst bei vermeintlich geringen Zinsen, werden die Finanzierungskosten in aller Regel eingepreist. Der naheliegende Nachteil: Der Händler weiß, dass Sie einen Kredit benötigen, und bietet Ihnen daher einen geringeren Verhandlungsspielraum beim Kaufpreis.
Klassischer Ratenkredit von der Bank
Ein Konsumkredit bzw. Ratenkredit von einer Bank bringt den Vorteil mit sich, dass Sie beim Motorradhändler als Barzahler auftreten können. So sollte es gelingen, den Preis besser zu verhandeln. Gleichzeitig können Sie selbst jenes Kreditangebot auswählen, das für Sie am besten passt und Sie werden sofort Eigentümer des Fahrzeugs.
Leasing
Beim Leasing wird vertraglich genau geregelt, welche Zahlungen wann fällig werden und was schlussendlich passiert, wenn die Leasingdauer abgelaufen ist. Sie werden während der Leasinglaufzeit nicht Eigentümer des Motorrads und sind an die - meist unflexiblen - vertraglich fixierten Gegebenheiten gebunden.
3-Wege-Finanzierung
Bei der 3-Wege-Finanzierung besteht am Ende der Leasing- oder Finanzierungsdauer die Möglichkeit, das Fahrzeug weiterhin zu leasen bzw. zu finanzieren, es zurückzugeben oder es zu kaufen. Mit dieser Variante halten Sie sich alle Möglichkeiten offen, doch hier sind vorab recht komplexe vertragliche Regeln zu treffen, die sich womöglich später, am Ende der Leasingdauer bzw. Finanzierungsdauer, als suboptimal herausstellen können.
Die Zinsen beim Motorrad-Kredit
Die Zinsen sind der maßgebliche Kostenfaktor jedes Kredits. Doch auch zusätzliche Nebenkosten müssen berücksichtigt werden. Achten Sie vorab genau darauf, ob der Kredit leistbar ist und nehmen Sie die Zinsen und Nebenkosten genau unter die Lupe. Zudem sollten Sie überlegen, ob Sie sich mit einem Fixzinssatz oder variablen Zinssatz wohlfühlen.
Effektiven Jahreszinssatz prüfen
Wenn Sie die Zinsen für Ihren Motorrad-Kredit vergleichen möchten, sollten Sie den Fokus nicht auf den Sollzinssatz legen, sondern sich auf den angegebenen effektiven Jahreszinssatz fokussieren. Dieser inkludiert neben den Zinsen auch die sonstigen Kosten, die für den Kredit anfallen, also beispielsweise Kontoführungsgebühren. Deshalb bietet der effektive Jahreszinssatz die perfekte Vergleichsmöglichkeit, da es hier keine versteckten Zusatzaufwände mehr gibt. Gleichzeitig ist es wichtig, sich nicht von einem vermeintlich günstigen Sollzinssatz locken zu lassen. Denn die Kredit-Nebenkosten können unterschiedlich hoch ausfallen. Setzen Sie bei einem Vergleich daher immer auf die Prüfung des effektiven Jahreszinssatzes.
Motorradkredit: Wie hoch sind die Zinsen?
Bei einem frei verwendbaren Konsumkredit, wie eben auch dem Kredit für ein Motorrad, können die Zinsen unterschiedlich hoch ausfallen. Aktuell (Stand: 20. November 2024) ist mit effektiven Jahreszinssätzen zwischen 6,0 und 15,0 Prozent pro Jahr zu rechnen. Die Höhe des Zinssatzes hängt in den meisten Fällen von Ihrer Bonität, und damit aus Sicht der Bank von der Wahrscheinlichkeit ab, dass Sie den Kredit inklusive Zinsen komplett zurückbezahlen können. Nutzen Sie am besten einfach den Kreditrechner, um tagesaktuelle Informationen zu den Kreditangeboten zu erhalten.
Motorrad mit Kredit finanzieren: Darauf sollten Sie achten
Ein Motorrad kaufen ist eine Entscheidung, die gut überlegt sein muss. Vor allem die finanzielle Planung ist wichtig, damit Sie sich Ihr Traum-Motorrad in der richtigen Preisklasse und mit der passenden Laufzeit finanzieren. Um das sicherzustellen, gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten:
Tipp 1: Eigenkapital ansparen
Der erste Schritt, um ein Motorrad kaufen zu können, erfordert etwas Geduld und Disziplin: Sparen Sie am besten Eigenkapital an und verschaffen Sie sich einen genauen Überblick zu Ihren Einnahmen und Ausgaben (eine sogenannte Haushaltsrechnung). Die eigenen Finanzen im Griff zu haben, ist die Grundlage dafür, einen Kredit aufnehmen zu können.
Tipp 2: Kreditangebote vergleichen
Für den Kauf eines Motorrads bietet sich ein Onlinekredit, auch „Konsumkredit“ genannt, an. Dieser ist unkompliziert und schnell abzuschließen. Trotzdem sollten Sie sich Zeit nehmen und die jeweiligen effektiven Jahreszinssätze vergleichen, um ein möglichst günstiges Angebot zu finden.
Tipp 3: Leistbarkeit prüfen
Prüfen Sie, wie hoch die monatliche Kreditrate sein wird und ob Sie diesen Betrag sicher stets pünktlich begleichen können. Schließlich soll das neue Motorrad Freude bereiten und nicht zu finanziellen Sorgen führen. Beachten Sie dabei auch Nebenkosten des Motorrads wie Versicherung und Sprit.
Tipp 4: Preis verhandeln
Indem Sie einen Kredit aufnehmen, können Sie gegenüber dem Verkäufer als Barzahler auftreten. Dadurch haben Sie die Chance, den Preis für das Motorrad noch etwas zu verhandeln. So sparen Sie bestenfalls zusätzliches, bares Geld.
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