Ohne die Beglaubigung durch einen Notar ist auch der detaillierteste Kaufvertrag vor Gericht im Regelfall nicht viel Wert. Aber welchen Nutzen hat die notarielle Beglaubigung beim Eigentumserwerb konkret und mit welchen Kosten können Sie rechnen? Wir haben diese und weitere wichtige Informationen zum Thema notarielle Beglaubigung für Sie in diesem Beitrag zusammengefasst.
Was bedeutet die notarielle Beglaubigung beim Hauskauf?
Im Wesentlichen bedeutet die notarielle Beglaubigung, welche immer durch einen Notar erfolgen muss, dass die Unterschriften des Käufers und des Verkäufers vom Grundbuchsgericht als echt anerkannt werden. Damit wird und bleibt der Kaufvertrag für Ihr Eigenheim rechtsgültig: Ein Verfallsdatum gibt es bei Beglaubigungen nicht.
Die notarielle Beglaubigung ist also insgesamt das sicherste Beweismittel für die Echtheit des Kaufvertrags und Voraussetzung für die rechtmäßige Besitzübertragung des Grundstücks bzw. der Immobilie. Das Notariat erstellt außerdem eine Bestätigung, dass die notarielle Beglaubigung durchgeführt wurde, sodass der Vorgang genau dokumentiert ist. Bitte beachten Sie jedoch, dass die Beglaubigung nichts mit dem Vertragsinhalt des Kaufvertrags zu tun hat. Dieser wird nicht überprüft, es sei denn, dies wird im Vorfeld vereinbart oder der Kaufvertrag wurde vom beglaubigenden Notar errichtet.
In der Regel findet die notarielle Beglaubigung der Unterschrift(en) im Notariat statt. Dafür müssen Sie selbst anwesend sein, schließlich soll die Echtheit Ihrer Unterschrift bezeugt werden. Wichtig für die Abwicklung ist zudem der fertige Kaufvertrag sowie ein gültiges, amtliches Ausweisdokument mit diesen Angaben:
- Vollständiger Name
- Geburtsdatum
- Lichtbild
- Ausstellende Behörde
- Ablaufdatum
- Unterschrift
Sofern zutreffend, wird in manchen Fällen auch eine Bestätigung über den akademischen Grad gefordert. Sofern dieser nicht auf dem Ausweisdokument steht, sollten Sie ein entsprechendes Zeugnis mitbringen.
Es ist übrigens neben der eigentlichen notariellen Beglaubigung auch möglich, eine beglaubigte Kopie des Kaufvertrags anfertigen zu lassen. In diesem Fall besagt die notarielle Beglaubigung, dass die Abschrift mit dem Original übereinstimmt.
Das kostet die durch den Notar beglaubigte Unterschrift auf dem Kaufvertrag
Was die notarielle Beglaubigung kostet, hängt von einigen Faktoren ab. Da ist einerseits der zutreffende Kammertarif. Andererseits spielt auch der Kaufpreis bzw. die Höhe des Pfandrechts eine Rolle, denn anhand dieser Summe wird die Höhe der Beglaubigungsgebühr festgelegt.
In vielen Fällen ist bei der Berechnung der Notargebühren die einzutragende Hypothek für ein Kreditinstitut ein relevanter Faktor, da das Projekt Eigenheim doch oft mithilfe eines Kredits finanziert wird. Die Pfandurkunde wird dann sowohl durch das Kreditinstitut als auch durch den Kreditnehmer unterfertigt. Auch diese Unterschriften werden durch den Notar beglaubigt und es fallen Kosten an.
Brauchen Sie Unterstützung? Einer unserer Infina Wohnbau-Finanz-Experten unterstützt Sie gerne!
Kontaktieren Sie uns
Bildquellen: Daniel Jedzura/ Shutterstock.com, Daniel Jedzura/ Shutterstock.com, goodluz/ Shutterstock.com
Rechtshinweise zu unseren Ratgebern finden Sie in unserer Verbraucherschutzinformation.