Autor: Mag. Harald Draxl Kategorie: Immobilie Datum: 12.08.2024
Damit Ihr Garten zur Wohlfühloase wird, ist einiges an Arbeit nötig. Die Kosten für die Gartengestaltung und sonstige Außenanlagen sind nicht zu unterschätzen. Bei Neubauten werden die Kosten für die Anlage des Gartens häufig falsch eingeschätzt, weshalb dieser Ratgeber einen guten Überblick hierzu gibt.
Die Kosten für die Gartengestaltung reichen von der Planung über Erdarbeiten bis hin zu den Preisen für die jeweiligen Pflanzen und Sonderwünschen wie Steinmauern oder einem Teich.
Zu den Außenanlagen zählen beispielsweise Garage, Pool, Terrasse und Gartenhaus.
Die Kosten für Garten- und Außenanlage können sehr unterschiedlich ausfallen, sie sollten jedoch unbedingt frühzeitig kalkuliert und berücksichtigt werden, da für diese Maßnahmen durchaus hohe Summen benötigt werden.
Definition: Gartengestaltung und Außenanlagen
Es wird zwischen der Gartengestaltung und den Kosten für sonstige Außenanlagen unterschieden, wobei die Kosten für den Garten die Planung und Planumsetzung der begrünten, bepflanzten Flächen darstellt, während zu den Außenanlagen beispielsweise die Gartenhütte und ein Pool zählen. Zusätzlich können Parifizierung und Nutzwertgutachten Einfluss auf die Gesamtplanung und -kosten haben.
Garten und Außenanlagen: Welche Kosten fallen an?
Zu den Kosten der Gartengestaltung zählen unterschiedlichste Bestandteile, wie beispielsweise:
Professionelle Planung, z.B. durch Landschaftsarchitekten oder Gärtner
Kauf der gewünschten Pflanzen
Verlegung von Rollrasen
Errichtung von Wegen (Pflasterung, etc.)
Nötige Erdarbeiten
Dekoration und Gestaltungselemente (Hochbeete, etc.)
Die Kosten für die Gartengestaltung beziehen sich also direkt auf die Grünflächengestaltung, während Kosten für Außenanlagen breiter gefasst sind. Diese inkludieren u.a.:
Bau einer Terrasse
Anbringen von Überdachungen zur Beschattung oder überdachten Lagerung von Fahrrädern, Brennholz etc.
Errichtung eines Gartenhauses und Gewächshauses
Technik im Außenbereich (Licht, Bewässerung, Outdoor-Dusche, etc.)
Errichtung von Pool oder Whirlpool und dazugehöriger Technik.
Bedenken Sie abseits der einmaligen Anschaffungskosten auch Folgekosten, etwa für die Pflege des Gartens und die Instandhaltung der errichteten Außenanlagen.
Wie teuer sind Garten und Außenanlagen?
Die entscheidende Frage lautet, welches Budget nun tatsächlich für die komplette Neugestaltung der Außenflächen anzusetzen ist. Bereits beim Grundstückskauf sollten Sie die zukünftigen Kosten für Garten und Außenanlagen berücksichtigen, da diese stark variieren können. Generell können die Kosten sehr stark variieren und durch Eigenleistung erheblich reduziert werden. Als Faustregel beim Neubau eines Einfamilienhauses gilt, etwa 10 bis 20 Prozent der Baukosten für Garten und Außenanlagen einzuplanen (bei - heute teilweise - sehr kleinen Grundstücken betragen die Kosten etwa 5 bis 10 Prozent der Baukosten).
Wer umfangreiche Außenanlagen errichten will, z.B. eine Doppelgarage und einen Pool, muss mit entsprechend erheblich höheren Kosten rechnen, als wenn „nur“ eine Gartenhütte gebaut wird.
Folgende Faktoren beeinflussen die Kosten:
Ist das Grundstück „startbereit“ und kann direkt mit der Bepflanzung begonnen werden oder ist es verwildert und muss erst gerodet werden?
Wie umfangreich sind die nötigen Erdarbeiten (Aushub, Auffüllen, Muttererde, Einebnen, Hangstützungen)?
Wie komplex sind Ihre Anforderungen? (Pool, automatische Bewässerung der Gartenfläche, etc.).
Welche Materialien sollen verwendet werden? (Gartenhütte aus Lärchenholz vs. Blech, Cortenstahl als Rasenkante, Steinmauern, etc.)
Wie viel Eigenleistung können und wollen Sie einbringen?
Preisbeispiel: Gartengestaltung
Folgende Kosten fallen indikativ an, bis ein schöner, einfacher Garten mit 400 m² im Rahmen eines Hausbaus angelegt ist:
Gartenplanung: 800 Euro
Erdarbeiten, Herstellung einer ebenen Fläche und Einbringung von Hummus: 4.500 Euro
Rasen: 5.000 Euro (bei Verlegung durch Garten- und Landschaftsbaubetrieb)
Zwei Hochbeete inkl. Befüllung: 800 Euro
Ein kleiner Teich: 3.500 Euro
Pflasterung eines Gartenweges: 2.000 Euro
Hecke zum Nachbargrundstück: 3.500 Euro
Sonstige Pflanzen, Dünger und Kleinmaterial: 1.000 Euro
Die Kosten in diesem Beispiel liegen somit bei knapp über 20.000 Euro.
Preisbeispiel: Außenanlagen
Wenn Sie zusätzlich eine Gartenhütte benötigen, eine Garage errichten möchten und ein kleiner Pool geplant ist, dann sollten Sie mit folgenden Indikativen Kosten rechnen:
Gartenhütte mit 10 m² Grundfläche, ungedämmt ausgeführt mit Lärchenschaltung, auf einer Bodenplatte: 6.000 bis 10.000 Euro.
Garage für zwei Autos, ausgeführt mit Sektionaltor, Nebeneingangstüre, zwei Fenster und in Beton-Fertigbauweise: 30.000 bis 50.000 Euro.
Pool, ausgeführt als Folienpool mit 5 x 3 Meter, inkl. gesamter Pooltechnik in einem gemauerten Technikschacht und Terrassenplatten um den Pool: 35.000 bis 40.000 Euro.
Die Kosten dieser umfangreichen Außenanlagen betragen somit etwa 70.000 bis 100.000 Euro (je nach Ausführung).
Preisbeispiel: Außenanlagen
Wenn Sie zusätzlich eine Gartenhütte benötigen, eine Garage errichten möchten und ein kleiner Pool geplant ist, dann sollten Sie mit folgenden Indikativen Kosten rechnen:
Gartenhütte mit 10 m² Grundfläche, ungedämmt ausgeführt mit Lärchenschaltung, auf einer Bodenplatte: 6.000 bis 10.000 Euro.
Garage für zwei Autos, ausgeführt mit Sektionaltor, Nebeneingangstüre, zwei Fenster und in Beton-Fertigbauweise: 30.000 bis 50.000 Euro.
Pool, ausgeführt als Folienpool mit 5 x 3 Meter, inkl. gesamter Pooltechnik in einem gemauerten Technikschacht und Terrassenplatten um den Pool: 35.000 bis 40.000 Euro.
Die Kosten dieser umfangreichen Außenanlagen betragen somit etwa 70.000 bis 100.000 Euro (je nach Ausführung).
Preisbeispiel: Günstige Außenanlagen
Selbstverständlich ist es nicht unbedingt nötig, solche Außenanlagen wie in obigem Beispiel zu errichten. Deutlich günstigste Alternativen hierzu sind:
Gartenhütte eines Baumarkts als Selbstbauset: 1.500 Euro
Fertiggarage für zwei Autos, Ausstellungsmodell: 40.000 Euro
Aufblasbarer Pool: 1.000 Euro.
Dieses Alternativbeispiel unterstreicht, wie unterschiedlich die Kosten für die Außenanlagen sein können. Achten Sie daher immer auf ein sinnvolles Preis-Leistungs-Verhältnis und die Langlebigkeit der Lösungen, für die Sie sich entscheiden. Gerade bei knappem Budget können Außenanlagen auch nach und nach errichtet und die Kosten durch Eigenleistung deutlich gesenkt werden.
Garten und Außenanlagen finanzieren
Da die Kosten für die Gartengestaltung und die Außenanlagen zehntausende Euro ausmachen können und teils sogar über 100.000 Euro liegen, ist es wichtig, diese Ausgaben genau zu planen.
Bestenfalls nehmen Sie die Kosten in die Gesamtplanung der Bau- und Hausfinanzierung auf. Berechnen Sie Ihren Finanzierungsbedarf und nutzen Sie unseren Hauskredit-Rechner, um die monatliche Belastung für die Finanzierung (nach Abzug der Eigenmittel) zu berechnen:
Finanzierung bei Neubau
Wenn Sie ein Einfamilienhaus planen, holen Sie am besten auch direkt Angebote für Garten- und Außenanlagengestaltung ein. So wissen Sie, welche Kosten ungefähr auf Sie zukommen werden. Diesen Betrag können Sie dann den generellen Baukosten hinzurechnen und direkt berücksichtigen, wenn Sie einen Kredit für Ihr Bauvorhaben aufnehmen. Vergessen Sie dabei nicht, auch die möglichen Kosten für eine erforderliche Baugenehmigung für bestimmte Außenanlagen, wie eine Garage, einen Pool oder eine größere Terrasse, in Ihre Finanzplanung einzubeziehen. Unsere Wohnbau-Finanz-Experten unterstützen Sie dabei, die individuell passende Baufinanzierung zu finden: Zum Kontaktformular.
Finanzierung bei nachträglicher Gestaltung
Ihr Einfamilienhaus oder Doppelhaus ist bereits gebaut, doch jetzt Sie wünschen sich einen professionell angelegten Garten, ein Gerätehaus oder einen Pool? Wenn die Kosten unter 50.000 Euro liegen, können Sie dieses Vorhaben auch mit einem Ratenkredit finanzieren. Dieser kann einfach online beantragt werden und der gewünschte Betrag wird, sofern Ihre Bonität gut ist, binnen weniger Tage bereitgestellt werden:
Sofern Sie noch eine bestehende Immobilienfinanzierung haben, können Sie die Finanzierung der nachträglichen Gartengestaltung auch im Rahmen einer Umschuldung finanzieren. Durch eine Verlängerung der Kreditlaufzeit kann so beispielsweise die monatliche Kreditrate konstant gehalten werden.
Sie planen, in Ihre bestehende Immobilie zu investieren? Dann könnte auch eine energetische Sanierung sinnvoll sein:
Die Kosten für das Anlegen eines Gartens und die Errichtung von Außenanlagen werden gerne unterschätzt oder beim Hausbau vorab sogar vergessen. Denken Sie deshalb unbedingt möglichst frühzeitig daran, Gartengestaltung und Außenanlagen im Budget und Ihrer Haus-Planung zu berücksichtigen. Beim Immobilienkauf in Österreich sollten Sie diese Kosten ebenfalls von Anfang an einplanen, um später keine finanziellen Überraschungen zu erleben. Denn wenn Sie eine Garage benötigen, einen Pool bauen möchten oder Ihren Garten mit einer Steinmauer und einem Teich gestalten wollen, ist der Aufwand dafür durchaus beträchtlich. Das nötige Kapital können Sie als Ratenkredit aufnehmen oder Sie stocken direkt die Kreditsumme beim Hausbau auf, um die Außengestaltung finanziell zu ermöglichen.
FAQs zu den Kosten von Gartengestaltung und Außenanlagen
Die Erstberatung findet meist vor Ort statt und kostet zwischen 150 und 300 Euro. Die Kosten der eigentlichen Gartenplanung sind von Gartenfläche und Komplexität abhängig und liegen typischerweise zwischen 800 und 5.000 Euro.
Je nach Unterkonstruktion und abhängig vom Belag liegen die Kosten zwischen rund 50 und 200 Euro pro Quadratmeter. Bedenken Sie auch Zusatzkosten, z.B. für Abschlussleisten und Entwässerung.
Gartenhütten mit einer Fläche von unter 10 m² Grundfläche können unterschiedlich (Holz, Blech, etc.) ausgeführt werden. Die Kosten liegen zwischen ca. 1.500 und 10.000 Euro, je nach Qualität und Ausstattung.
Die Preise für Außenanlagen sind sehr unterschiedlich. Eine Doppelgarage kostet z.B. meist zwischen 30.000 und 50.000 Euro, ein gemauerter Pool inkl. Technik zwischen 30.000 und 50.000 Euro und Gartenhütten liegen zwischen 1.500 und 10.000 Euro – je nach Qualität, Größe und Material.
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Über den Autor: Mag. Harald Draxl Position: Geschäftsführer
Meine Kreditkompetenz habe ich 1995 durch die Leitung des Gewerbekunden-Centers bei der Creditanstalt AG und seit 1997 als Baufinanzierungs-Spezialist bei der CA Baufinanzierungs-Beratung GmbH aufgebaut. Im Jahr 2002 wurde ich Gesellschafter bei der Infina und ab November 2004 in die Geschäftsführung berufen. Meine Zuständigkeit ist seither die Leitung unseres Vertriebes und der Banken-Kooperationen. Ich beschäftige mich tagtäglich mit den Entwicklungen am österreichischen Kredit- und Immobilienmarkt, um unsere gesamte Vertriebsorganisation stets über die besten Produkte und aktuellen Zinssätze für die Kundenberatungen auf dem Laufenden zu halten.
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