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Grundstücksfläche: Bedeutung, Berechnung und Nutzung

Luftaufnahme eines abgegrenzten, baureifen Grundstücks an einer Straße mit umliegender Bebauung
Lorenz Sigl
Autor: Lorenz Sigl, MA
Kategorie: Immobilie
Datum: 14.04.2025

Die Grundstücksfläche ist ein zentraler Begriff im Immobilienbereich und spielt eine wichtige Rolle bei Kauf, Bebauung und Besteuerung. Wer ein Grundstück besitzt oder erwerben möchte, sollte die genaue Fläche kennen – nicht nur zur Wertbestimmung, sondern auch für rechtliche und planerische Fragen. Von der Einsicht ins Grundbuch bis hin zur professionellen Vermessung gibt es verschiedene Wege, die Fläche zuverlässig zu ermitteln. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über die Bedeutung, Berechnung und Nutzung der Grundstücksfläche.


Das Wichtigste im Überblick: Grundstücksfläche

  • Die Grundstücksfläche gibt die Gesamtgröße eines Grundstücks in Quadratmetern an.
  • Sie ist maßgebend für Bebauungsmöglichkeiten, Grundstückspreise und steuerliche Berechnungen.
  • Die genaue Fläche kann im Grundbuch, Lageplan oder durch eine Vermessung ermittelt werden.
  • Die bebaubare Grundstücksfläche bestimmt, wie viel Fläche tatsächlich verbaut werden darf.
  • Die Grundstücksgröße beeinflusst die Berechnung der Grundsteuer  und anderer Abgaben.

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Was ist die Grundstücksfläche?

Die Grundstücksfläche bezeichnet die gesamte Fläche eines Grundstücks und wird in Quadratmetern angegeben. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der Grundstücksbewertung, bei Bauvorhaben sowie bei der Berechnung von Steuern und Abgaben.


Bebaubare Grundstücksfläche

Die sogenannte bebaubare Grundstücksfläche ist jener Teil des Grundstücks, der tatsächlich für die Bebauung genutzt werden darf. Diese Fläche liegt im Bauland und hinter der Straßenbegrenzungslinie. Sie dient als Grundlage für die Berechnung der zulässigen überbaubaren Fläche gemäß Bebauungsplan. Es ist zu beachten, auf welche Art und Weise und wie dicht das Grundstück bebaut werden darf. 

Unterschied zwischen Grundstücksfläche und bebaubarer Fläche

Nicht die gesamte Grundstücksfläche kann gebaut werden. Verschiedene Faktoren wie Flächenwidmung, Abstandsregelungen, Umweltschutzbestimmungen und Bebauungspläne bestimmen, wie viel Prozent der Fläche tatsächlich mit Gebäuden bebaut werden darf und an welcher Stelle gebaut werden muss. 


Grundstücksfläche herausfinden: Diese Methoden gibt es

Um die exakte Grundstücksfläche zu bestimmen, gibt es mehrere Möglichkeiten:

1. Einsicht ins Grundbuch

  • Das Grundbuch enthält offizielle Angaben zur Grundstücksgröße.
  • Ein Grundbuchauszug kann online oder beim zuständigen Grundbuchamt angefordert werden.

2. Kataster und Flächenwidmungsplan einsehen

  • Der Katasterplan gibt eine detaillierte Darstellung der Grundstücks- und Nutzungsgrenzen
  • Der Flächenwidmungsplan bestimmt, welche Nutzungsart für das Grundstück zulässig ist (z. B. Bauland, Grünland oder Sonderfläche).

3. Vermessung durch Experten

  • Ein Geometer oder Vermessungsingenieur kann die Grundstücksfläche exakt bestimmen.
  • Eine Vermessung ist besonders wichtig, wenn ältere Pläne nicht mehr aktuell sind oder unklare Grundstücksgrenzen bestehen.
  • Speziell bei der Errichtung eines Neubaus ist die Vermessung wichtig. Sie kann auch den sogenannten „Null-Punkt“ für das Grundstück definieren, damit die Bebauungshöhe eingehalten wird. 

Grundstücksfläche und Grundsteuer

Die Grundstücksfläche beeinflusst die Berechnung der Grundsteuer. In Österreich wird die Grundsteuer auf Basis des Einheitswertes berechnet, der von der Finanzbehörde festgelegt wird. Dabei spielen folgende Faktoren eine Rolle:

  • Grundstücksgröße
  • Lage und Nutzung (Bauland, Landwirtschaft, Gewerbe etc.)
  • Bebauung und Nutzungsmöglichkeit

Grundstücksfläche im Grundbuch: Das sollten Sie wissen

Das Grundbuch ist das wichtigste Dokument zur Klärung der Grundstücksfläche. Darin enthalten sind:

  • Grundstücksnummer und Katastergröße
  • Flächenangaben und Nutzungsart
  • Belastungen und Dienstbarkeiten (z. B. Wegerechte, Wohnrechte)

Ein Grundbuchauszug kann online über das zuständige Bezirksgericht oder Grundbuchamt angefordert werden. Auch ein digitaler Abruf ist möglich. Zu beachten ist, dass private Anbieter für digitale Grundbuchauszüge teils höhere Preise verlangen. 

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Wichtige Faktoren für die Grundstücksgröße bei Bauvorhaben

Wenn ein Grundstück bebaut werden soll, sind neben der Größe weitere Kriterien wichtig:

1. Lage und Erschließung

  • Anbindung an Straßen, Strom-, Wasser- und Abwassernetz.
  • Sonnenausrichtung und Windschutz.

2. Bodenbeschaffenheit

  • Bodenqualität und Tragfähigkeit.
  • Eventuelle Altlasten oder Grundwasserprobleme. 

3. Bebauungsplan und Baurecht

  • Maximale Gebäudehöhe und Bauweise.
  • Abstandsregelungen zu Nachbargrundstücken.
  • Art der zulässigen Bauweise (z.B. geschlossene Bauweise)

Häufige Fragen zur Grundstücksfläche (FAQ)

Die exakte Größe ist im Grundbuch bzw. Kataster verzeichnet. Ein Grundbuchauszug gibt Auskunft über die Flächengröße.

Ja, durch eine Vermessung oder Grenzkorrektur kann die offizielle Fläche angepasst werden. Dies ist jedoch aufwendig und erfordert u.a. eine professionelle Vermessung sowie einen Antrag zur Grundbuchsänderung, der am Bezirksgericht durch einen Anwalt oder Notar einzubringen ist.

Die gesamte Grundstücksfläche wird als Berechnungsgrundlage für die Grundsteuer herangezogen. Ausnahmen oder Vergünstigungen sind je nach Nutzung möglich.

Empfohlen werden mindestens 500–800 m² für ein freistehendes Haus. Doppelhaushälften benötigen 200–300 m², für einen großen Garten sollten über 800 m² eingeplant werden.

Ja, eine Teilung ist möglich, sofern die Mindestgröße für Baugrundstücke eingehalten wird. Für Grundstücksteilungen sind professionelle Vermessungen nötig und die gewünschte Teilung sollte vorab auch mit der Gemeinde besprochen werden, da mit dieser u.a. zu klären ist, welche Zuleitungen zu dem neuen Grundstück möglich sind und wie die Fläche erschlossen wird.

Bildquellen: Bigc Studio / Adobe Stock, von Lieres / Adobe Stock
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Lorenz Sigl
Über den Autor: Lorenz Sigl, MA
Position: Leiter Infina Immobilien

Meine Immobilienkompetenz basiert auf einer fundierten Ausbildung zum Immobilientreuhänder (Makler, Verwalter, Bauträger) sowie als Bautechniker an der Bauakademie. Ergänzend absolvierte ich den ÖVI-Vorbereitungslehrgang für Sachverständige und spezialisierte mich als Bewertungsexperte für Immobilien in Banken. Ein Master in Facility- und Immobilienmanagement sowie ein Bachelor in Management und Recht vertiefen mein Wissen. Mit Erfahrung in der Immobilienvermittlung im Bankenbereich und als Leiter von INFINA Immobilien analysiere ich laufend den Markt, um maßgeschneiderte Lösungen für unsere Kunden zu entwickeln.

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