Bevor das Traumhaus Form annimmt, lohnt sich ein genauer Blick in den Boden – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Qualität und Beschaffenheit des Baugrunds haben entscheidenden Einfluss auf die Sicherheit, die Kosten und die langfristige Stabilität Ihres Bauvorhabens. Ein Bodengutachten gibt Sicherheit beim Hausbau und schützt vor unerwarteten Mehrkosten. Warum Sie auf ein Baugrundgutachten keinesfalls verzichten sollten und was es kostet, erfahren Sie hier.
Warum ein Baugrundgutachten beim Hausbau unverzichtbar ist
Ein Bodengutachten, auch bekannt als Baugrundgutachten oder geotechnischer Bericht, analysiert die Beschaffenheit des Baugrundes. Es ist zwar in Österreich gesetzlich nicht vorgeschrieben, aber dringend empfohlen. Denn nur wer die Eigenschaften des Bodens kennt, kann böse Überraschungen wie feuchte Keller, Risse im Fundament oder Setzungsschäden vermeiden.
Bodengutachten Kosten: Mit welchen Ausgaben müssen Sie rechnen?
Die Kosten eines Bodengutachtens variieren je nach Umfang der Untersuchung. Für ein typisches Grundstück eines Einfamilienhauses liegen die Kosten meist zwischen 500 und 1.000 Euro. Bei erhöhtem Aufwand oder komplexen Bodenverhältnissen können die Kosten jedoch auf bis zu 1.700 Euro steigen.
Wovon hängen die Kosten eines Bodengutachtens ab?
Die Kosten werden maßgeblich beeinflusst von:
- Anzahl und Tiefe der Probebohrungen
- Umfang der Laboranalysen
- Zusätzliche Untersuchungen (z.B. auf Altlasten oder archäologische Funde)
Baugrundgutachten Kosten vs. Risiko: Warum Sparen keine Option ist
Bauherren tragen das sogenannte Baugrundrisiko. Das bedeutet: Alle Kosten, die durch ungeeigneten Boden entstehen, müssen von Ihnen übernommen werden. Schäden durch unerkannten schlechten Baugrund verursachen meist deutlich höhere Mehrkosten als die vergleichsweise niedrigen Kosten für ein gründliches Bodengutachten.
Tipp: Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung kann Sie zusätzlich vor finanziellen Schäden und Haftungsrisiken während der Bauphase schützen.
Risiken ohne Bodengutachten
Verzichten Sie auf ein Bodengutachten, drohen Ihnen:
- Erhebliche Mehrkosten durch Bodenverbesserungen, Hangsicherungsmaßnahmen oder Tiefgründungen
- Langwierige und kostspielige Rechtsstreitigkeiten
- Baumängelwie Setzrisse oder feuchte Wände
Wann sollten Sie das Bodengutachten erstellen lassen?
Idealerweise sollten Sie das Baugrundgutachten bereits vor dem Kauf des Grundstücks erstellen lassen. So erhalten Sie wichtige Informationen für Preisverhandlungen und vermeiden spätere unvorhersehbare Kosten. Spätestens jedoch vor Baubeginn sollte das Gutachten durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass Planung und Bauausführung optimal auf den Boden abgestimmt werden können.
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Bodengutachten schützt Ihre Investition
Ein fachgerecht erstelltes Bodengutachten bietet Ihnen maximale Planungs- und Kostensicherheit. Vor allem beim Hausbau ist es entscheidend, Risiken zu minimieren und teure Folgeschäden zu vermeiden. Die Investition in ein Bodengutachten rechnet sich daher immer – sowohl finanziell als auch in Form langfristiger Sicherheit.
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