Betongold: Immobilieninvestment in Österreich

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Autor: Mag. Harald Draxl
Kategorie: Finanzierung
Datum: 28.03.2025

Die Investition in Immobilien, umgangssprachlich als „Betongold“ bezeichnet, ist bei vielen Anlegern als wertbeständige und inflationssichere Anlageform beliebt. Doch auch hier sollten Sie zahlreiche Faktoren berücksichtigen, um langfristig erfolgreich zu sein. Denn nicht jede Immobilie ist automatisch ein gutes Investment – entscheidend sind Lage, Strategie und Finanzierung.


Betongold: Das Wichtigste im Überblick

  • Immobilien gelten als inflationssichere und langfristig stabile Kapitalanlage.
  • Die Wahl zwischen direkter und indirekter Immobilienveranlagung sollte gut überlegt sein.
  • In Österreich lagen die Renditen von Immobilien zuletzt zwischen 2,0 und 5,0 Prozent.
  • Direkte Investitionen erfordern hohes Eigenkapital und Verwaltungsaufwand.
  • Steuerliche Vorteile können gezielt genutzt werden.
  • Indirekte Anlagen wie Fonds sind flexibler und bereits mit kleineren Summen möglich.

Warum Immobilien eine attraktive Kapitalanlage sind

Immobilieninvestments, auch „Betongold“ genannt, gelten traditionell als sichere Anlageform, besonders in Krisenzeiten. In Österreich zeigt sich, dass Immobilien langfristig stabile Werte versprechen. Laut aktuellen Erhebungen erzielten Immobilien in Österreich in den letzten Jahren Wertsteigerungen von durchschnittlich 2 bis 5 Prozent jährlich. Laut dem Gabler Banklexikon schützen Immobilieninvestments gut vor inflationsbedingten Wertverlusten, allerdings können auch hier Risiken wie Gebäudealterungen oder Änderungen der Mietsituation auftreten. 

Bei der Veranlagung muss zwischen direkten und indirekten Immobilieninvestments unterschieden werden:

Direkte Immobilieninvestments: Stabilität mit Aufwand

Direkte Immobilieninvestments umfassen den Kauf von Vorsorgewohnungen, Mietobjekten oder Ferienimmobilien. Diese Investitionen sichern regelmäßige Einkünfte aus Mieteinnahmen und bieten langfristige Wertsteigerungen. In Österreich lagen beispielsweise die Mieterträge zuletzt zwischen 2,0 und 5,0 Prozent pro Jahr, abhängig von Lage und Zustand der Immobilie und die Wertsteigerung aller Wohnimmobilien lag seit dem Jahr 2000 im Schnitt bei 4,1 % p.a.. Doch beachten Sie: Direkte Investitionen erfordern viel Kapital zu Beginn und regelmäßigen Verwaltungsaufwand.

Indirekte Immobilienveranlagung: Einfach und flexibel

Wer weniger Kapital einsetzen möchte, findet mit indirekten Anlageformen wie offenen Immobilienfonds oder Immobilienaktien eine attraktive Alternative. Diese Anlageform bietet breitere Streuung des Risikos, höhere Liquidität und ein professionelles Management. Die Renditen können attraktiv sein, allerdings besteht das Risiko von Kursschwankungen und Kapitalverlust. Letzteres tritt häufig in Phasen steigender Zinsen auf.


Chancen und Risiken der Kapitalanlage in Immobilien

Immobilien, insbesondere Wohnimmobilien wie Zinshäuser und Wohnungen, aber auch Bauherrenmodelle bieten Chancen wie langfristigen Wertzuwachs und steuerliche Vorteile durch Abschreibungsmöglichkeiten. Laut Marktanalysen beträgt die jährliche Wertsteigerung von gebrauchten Wohnungen in Wien in den vergangen 24 Jahren durchschnittlich rund 4,6 %. Zusätzlich bieten Ihnen Immobilien eine Absicherung gegen Inflation. Laut dem Gabler Banklexikon liegt einer der großen Vorteile von Betongold darin, dass Immobilien als Sachwerte grundsätzlich ihren Wert behalten oder sogar steigern.

Allerdings bestehen Risiken wie Leerstände, laufender Verwaltungsaufwand und hohe Anfangsinvestitionen. Die Rendite hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Lage, Marktumfeld und Qualität der Immobilie.


Steuerliche Vorteile nutzen

Immobilieninvestments ermöglichen Ihnen steuerliche Vorteile durch Abschreibungen, Vorsteuerabzüge sowie Verlustausgleichsmöglichkeiten. So können Sie beispielsweise bei einer umsatzsteuerpflichtig vermieteten Vorsorgewohnung die Vorsteuer voll zurückfordern. Ebenso können Abschreibungen und Kreditzinsen steuerlich geltend gemacht werden, was zu erheblichen Einsparungen führen kann. 

Tipp: Mehr Infos über Steuern bei Investments in Wohnungen erfahren Sie hier: Vorsorgewohnung bzw. Anlegerwohnung: Steuern, Finanzierung und Eigennutzung

Eine solide Finanzierung ist das Fundament jeder erfolgreichen Immobilieninvestition. Berechnen Sie ganz einfach Ihre monatliche Rate, die optimale Laufzeit und die Zinskosten für Ihr Investment:

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Langfristiger Vermögensaufbau mit Sachwerten

Betongold ist eine solide Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen. Regelmäßige Einnahmen aus Vermietung sowie Wertsteigerungen ermöglichen einen nachhaltigen Vermögensaufbau. Gerade in Krisenzeiten beweisen Immobilien als Sachwerte oft eine besondere Widerstandsfähigkeit gegenüber wirtschaftlichen Schwankungen. Das war vor allem während der Eurokrise (2011 und 2012) und der Pandemie (2020 bis 2022) der Fall.


Immobilien als nachhaltige Zukunftsinvestition

Betongold hat sich gerade in unsicheren Zeiten bewährt und wird auch künftig eine der beliebtesten Anlageformen bleiben. Wer frühzeitig investiert und dabei wichtige Kriterien wie Lage, Infrastruktur und Markttrends berücksichtigt, kann langfristig vom Wertzuwachs profitieren.


Häufige Fragen zu Betongold

Besonders beliebt sind Vorsorgewohnungen, Mietobjekte und Bauherrenmodelle.

Immobilien gelten generell als inflationsgeschützt, da ihr Wert langfristig meist stabil bleibt oder steigt. Die freien Mieten sind in Östereich an den Verbraucherpreisindex gekoppelt.

Die Mietrenditen für Immobilien liegen in Österreich aktuell zwischen 2,0 und 5 % pro Jahr.

Vorsteuerabzüge, Abschreibungen und steuerliche Verlustverrechnungsmöglichkeiten machen Immobilien steuerlich attraktiv.

In Österreich empfiehlt es sich beim Kauf einer Immobilie, mindestens 20 bis 30 % Eigenkapital einzuplanen.

Ja, mit Immobilienfonds und Immobilienaktien können Sie indirekt investieren und so Risiko sowie Kapitalbedarf reduzieren.

Bildquellen: photo 5000 / Adobe Stock, Mahmud / Adobe Stock
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Über den Autor: Mag. Harald Draxl
Position: Geschäftsführer

Meine Kreditkompetenz habe ich 1995 durch die Leitung des Gewerbekunden-Centers bei der Creditanstalt AG und seit 1997 als Baufinanzierungs-Spezialist bei der CA Baufinanzierungs-Beratung GmbH aufgebaut. Im Jahr 2002 wurde ich Gesellschafter bei der Infina und ab November 2004 in die Geschäftsführung berufen. Meine Zuständigkeit ist seither die Leitung unseres Vertriebes und der Banken-Kooperationen. Ich beschäftige mich tagtäglich mit den Entwicklungen am österreichischen Kredit- und Immobilienmarkt, um unsere gesamte Vertriebsorganisation stets über die besten Produkte und aktuellen Zinssätze für die Kundenberatungen auf dem Laufenden zu halten.

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