Ablebensversicherung in Österreich

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Autor: Hagen Luckert
Kategorie: Finanzierung
Datum: 19.06.2024

Das eigene Ableben ist kein Thema, über das man gern nachdenkt. Wer finanzielle Verantwortung für andere trägt, sollte sich trotzdem damit beschäftigen, um Angehörige im Todesfall abzusichern. Zu diesem Zweck eignet sich beispielsweise eine Ablebensversicherung. Erfahren Sie hier alles zur Ablebensversicherung in Österreich: Wann ist sie sinnvoll? Welche Varianten gibt es? Welche Versicherungssumme und welche Laufzeit kommen in Frage?


Das Wichtigste im Überblick

  • Definition: Eine Ablebensversicherung ist eine Versicherung, bei der es im Todesfall des Versicherten zur Auszahlung der Versicherungssumme an die Begünstigten kommt.
  • Verwendung: Häufig wird die Ablebensversicherung eingesetzt, um einen Immobilienkredit, die Familie oder Geschäftspartner abzusichern.
  • Varianten: Es gibt z. B. Ablebensversicherungen mit konstanter sowie mit fallender Versicherungssumme sowie Einzel- und Partnerversicherungen.
  • Prämie: Die Höhe der Prämie hängt u. a. vom Alter des Versicherten, dem Gesundheitszustand, ausgeübten Hobbys und dem Beruf ab.

     


Was ist eine Ablebensversicherung?

Eine Ablebensversicherung zahlt im Todesfall des Versicherten den Angehörigen (oder anderen Begünstigten) eine vorher festgelegte Summe aus. Der Versicherungsschutz gilt dabei nur für die vereinbarte Laufzeit. Bleibt der Versicherte während der gesamten Laufzeit am Leben, wird kein Geld ausgezahlt. Aus diesem Grund sind die Prämien einer reinen Ablebensversicherung im Vergleich zu anderen Versicherungen eher niedrig.

Gut zu wissen: In Deutschland und in Österreich ist die Ablebensversicherung auch als „Risikolebensversicherung“ oder „Risikoversicherung“ bekannt.


Erlebensversicherung und Ablebensversicherung

Häufig wird die Ablebensversicherung mit einer Erlebensversicherung kombiniert. In diesem Fall spricht man von einer Er- und Ablebensversicherung oder auch von einer Kapitallebensversicherung. Aber was ist nun der Unterschied zwischen der Versicherung für das Ableben und das Erleben?

  • Bei der Ablebensversicherung wird das Geld nur im Todesfall ausgezahlt. Sie dient deshalb der finanziellen Absicherung von Hinterbliebenen.
  • Bei der Erlebensversicherung wird das Geld auf jeden Fall ausgezahlt, und zwar spätestens am Ende der Versicherungslaufzeit (entweder als Einmalzahlung oder optional als Rente). Sie dient vor allem zur Altersvorsorge. Mit einer Kombination von Er- und Ablebensversicherung bauen Sie einerseits Kapital für das Alter auf und sichern andererseits Ihre Angehörigen ab. Aber: Die Prämien sind dafür wesentlich höher als bei einer reinen Ablebensversicherung.

Prinzipiell gilt: Mit einer reinen Ablebensversicherung können Sie nicht für Ihren eigenen Lebensabend vorsorgen. Zu diesem Zweck müssten Sie auf andere Vorsorgemöglichkeiten zurückgreifen, etwa Immobilien, Aktien, andere Wertpapiere oder eben einer zusätzlichen Er-Lebensversicherung.


Für wen ist eine Ablebensversicherung sinnvoll?

Eine Ablebensversicherung ist immer dann sinnvoll, wenn der eigene Todesfall für nahestehende Menschen zu großen finanziellen Problemen führen würde. Ein Beispiel dafür sind junge Familien und Paare, bei denen nur eine Person Alleinverdiener ist oder die beiden Einkommen benötigen, um den Lebensunterhalt zu sichern.

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Im Folgenden finden Sie die drei häufigsten Gründe für eine Ablebensversicherung.

1. Ablebensversicherung bei Kredit

Bei Aufnahme eines Kredits kann eine Ablebensversicherung besonders sinnvoll sein. Gerade bei hohen Kreditsummen – etwa beim Kauf einer Immobilie – verhindern Sie damit, dass Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin mit hohen Schulden zurückbleibt und womöglich aus dem gemeinsamen Heim ausziehen muss. In diesem Zusammenhang spricht man übrigens auch von einer Kreditrestschuldversicherung.

Weiterlesen: Was passiert im Todesfall mit einem Kredit?
Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Ratgeber „Kredit bei Todesfall“.

Eine Ablebensversicherung kann außerdem als Sicherheit für den Kredit dienen, was Ihre Bonität verbessert und womöglich zu günstigeren Zinssätzen führt.

Gut zu wissen: Bei einigen Banken und Bausparkassen in Österreich ist die Ablebensversicherung sogar Pflicht, wenn Sie einen Immobilienkredit aufnehmen möchten. In diesem Fall sind die Kosten der Versicherung im angebotenen effektiven Zinssatz bereits miteinberechnet – dies ist gesetzlich vorgeschrieben (vgl. § 2 Abs. 9 HIKrG).

Trotzdem: Die Ablebensversicherung beim Kredit kostet Sie zusätzliches Geld, deshalb sollten Sie abwägen, ob Sie diese benötigen oder nicht.

Diese Fragen können Ihnen dabei helfen:

  • Ist die Ablebensversicherung beim gewünschten Kreditangebot verpflichtend?
  • Wirkt sich die Ablebensversicherung positiv auf die Konditionen beim Kredit aus – und wenn ja, um wie viel würde sich der Zinssatz verringern?
  • Wie hoch ist die Kreditrate – und könnte Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin diese allein tragen?
  • Gibt es finanzielle Reserven, z. B. Wertpapiere oder anderweitige Immobilien, mit denen sich im Todesfall die Kreditsumme abdecken lässt?
  • Könnten ggf. weitere Angehörige finanziell einspringen?
  • Wie hoch wären die Zusatzkosten für die Ablebensversicherung (hängt u. a. von Gesundheitszustand und Alter ab)?
  • Macht es aufgrund einer künftigen Familienerweiterung nicht Sinn, bereits jetzt über eine Ablebensversicherung nachzudenken? Gerade in jungem Alter sind Versicherungsprämien günstig.

Häufig bietet Ihnen die Bank bei Abschluss eines Immobilienkredits bereits die hauseigene Ablebensversicherung an. Das muss aber nicht immer das günstigste Angebot sein. Ein Vergleich verschiedener Versicherungen könnte sich also auszahlen.

Tipp: Prüfen Sie den Versicherungsschutz auf Zusatztarife
Eine Ablebensversicherung beim Kredit können Sie meist mit Zusatztarifen ergänzen, sodass der Versicherungsschutz z. B. auch bei Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit oder lebensbedrohenden Erkrankungen greift. Das bietet Ihnen zwar weitere Sicherheit bei der Kreditrückzahlung, führt aber zu deutlich höheren Prämien. Wenn Sie die Versicherung über die kreditgebende Bank abschließen, sollten Sie immer prüfen, welche Zusatztarife inkludiert sind und ob Sie diese wirklich benötigen.

2. Absicherung der Angehörigen

Aber auch ohne Kredit kann es sinnvoll sein, die Familie abzusichern. Denn vielfach sind zwei Einkommen notwendig, um den gemeinsamen Lebensstandard zu finanzieren. Verstirbt ein Partner plötzlich, dann wird so zumindest der finanzielle Verlust abgefedert.

Ob eine Ablebensversicherung für Sie und Ihre Familie sinnvoll ist, kann aber nicht pauschal gesagt werden. Wie so oft ist es eine Frage der persönlichen Abwägung.

Folgende Fragen können Ihnen bei der Entscheidung helfen:

  • Wer verdient wie viel – und was würde der plötzliche Verlust eines der Gehälter bedeuten?
  • Haben Sie gemeinsame Kinder und wenn ja, wie lange dauert es, bis diese finanziell auf eigenen Beinen stehen?
  • Besteht ein (weiterer) Kinderwunsch?
  • Gibt es finanzielle Reserven, z. B. Sparbücher oder Wertpapiere?
  • Was ist Ihr bisheriger Lebensstandard und könnten Sie ggf. auch sparsamer leben?
  • Wie ist Ihr persönliches Verhältnis zu Risiko – können Sie damit gut leben oder gehen Sie lieber auf Nummer sicher?
  • Wie hoch wären die Zusatzkosten für die Ablebensversicherung (hängt u. a. von Gesundheitszustand und Alter ab)?

Übrigens: Paare können sich sowohl einzeln versichern als auch gemeinsam als „verbundene Leben“. Mehr dazu erfahren Sie weiter unten.

3. Absicherung von Geschäftspartnern

Nicht nur für die Familie trägt man finanzielle Verantwortung – auch als Unternehmensinhaber. Wer mit Geschäftspartnern zusammen ein Unternehmen aufbaut, nimmt dafür häufig gewerbliche Kredite auf oder schließt Leasingverträge ab.

Der plötzliche Todesfall eines Geschäftspartners kann deshalb zu gravierenden Schwierigkeiten führen: z. B. müssen die Arbeitsleistung und das Know-how ersetzt werden.

Gerade bei kleinen Unternehmen mit nur zwei Partnern ist dies problematisch, denn dann ist nur mehr eine Person für laufende Kreditraten und Kosten verantwortlich. Oder es gibt Schlüsselpersonen („keyman“) im Unternehmen, deren Ausscheiden für den Fortbestand eines Unternehmens dramatische Folgen hätte. Eine Ablebensversicherung kann in diesem Fall finanzielle Verluste ausgleichen und das Fortbestehen des Unternehmens sichern.


Wie viel kostet eine Ablebensversicherung?

Generell ist die reine Ablebensversicherung – im Vergleich zu anderen Versicherungen – relativ günstig zu haben. Allerdings: Die Höhe der Prämie kann stark schwanken und hängt von einigen persönlichen Faktoren ab. Dazu zählen beispielsweise:

  • Alter: Je älter Sie sind, desto teurer ist die Ablebensversicherung.
  • Gesundheitszustand: Bestehende Erkrankungen, z. B. Diabetes oder Bluthochdruck, führen meist zu einer höheren Prämie, in manchen Fällen, etwa bei einigen Suchterkrankungen, ist gar keine Versicherung möglich.
  • Raucherstatus: Nichtraucher bekommen einen deutlich günstigeren Tarif als Raucher.
  • Hobbys: Bestimmte Hobby, die als gefährlich gelten, erhöhen die Kosten, z. B. Paragliding oder in manchen Fällen auch das Motorradfahren.
  • Beruf: Auch der Beruf beeinflusst die Prämie, riskantere Berufe wie Feuerwehrmann oder Gerüstbauer führen zu einem Aufschlag.

Darüber hinaus wirken sich auch die vertraglichen Rahmenbedingungen der Versicherung auf die Kosten aus:

  • Laufzeit: Je länger der Versicherungsschutz dauert, desto höher die monatliche Prämie, da mit zunehmender Laufzeit natürlich das Alter – und damit das Risiko vorzeitig abzuleben - des Versicherten ansteigt.
  • Höhe der Versicherungssumme: Je höher die Versicherungssumme ist, die bei Ableben ausgezahlt wird, desto teurer wird auch die Prämie.
  • Verlauf der Versicherungssumme: Bei fallender Versicherungssumme zahlen Sie geringere Prämien als bei konstanter Summe (siehe nächsten Absatz).

Weiterlesen
Vertiefende Informationen finden Sie in unserem Ratgeber zu den Kosten einer Ablebensversicherung.

Varianten der Ablebensversicherung im Vergleich

Wenn Sie eine Ablebensversicherung abschließen, können Sie meist zwischen verschiedenen Produktvarianten wählen. Hier finden Sie einen Überblick über die häufigsten Varianten:

Konstante oder fallende Summe?

Sie können sich entweder für eine konstante oder fallende Versicherungssumme entscheiden.

  • Konstant: Die Versicherungssumme bleibt über die gesamte Laufzeit gleich. Das bedeutet, die ausgezahlte Summe wäre immer gleich hoch, egal, ob der Todesfall zu Beginn oder am Ende der Laufzeit eintreten würde.
  • Fallend: Die Versicherungssumme nimmt über die Laufzeit ab. Das bedeutet, bei Todesfall zu Beginn der Laufzeit wird eine höhere Summe ausgezahlt, bei Todesfall gegen Ende der Laufzeit nur mehr eine geringere. Dieses Modell der Ablebensversicherung ist um einiges günstiger.

Klassischerweise verwendet man die fallende Versicherungssumme, um einen Kredit abzusichern. Das heißt, der Verlauf der Versicherungssumme entspricht in etwa dem Verlauf der Schulden.

Die Variante mit konstanter Versicherungssumme wird hingegen meist für die generelle Absicherung von Angehörigen verwendet.

Reine Ablebensversicherung oder Er- und Ablebensversicherung?

Wie bereits oben erwähnt, wird die Ablebensversicherung manchmal kombiniert als „Er- und Ablebensversicherung“. Mit der Erlebensversicherung wird zusätzlich Kapital zur privaten Altersvorsorge aufgebaut, das am Ende der Laufzeit an den Vertragsinhaber ausgezahlt wird.

Hierbei gibt es verschiedene Formen, z. B. spätere Auszahlung als Rente oder als Einmalzahlung, fondsgebundene oder klassische Veranlagung.

Überlegen Sie also:

  • Besteht bereits eine ausreichende private Altersvorsorge? (z. B. anderweitige Lebensversicherung, Fondssparen, Immobilien)
  • Möchten Sie (zusätzlich) privat vorsorgen?
  • Ist eine kombinierte Er- und Ablebensversicherung der passende Weg – oder lohnen sich andere Anlagemöglichkeiten mehr?
  • Wenn ja, welche Form der Erlebensversicherung wünschen Sie?

Tipp: Prüfen Sie gut, ob sich die Erlebensversicherung als Altersvorsorge für Sie lohnt. Informieren Sie sich genau über die Form der Veranlagung und Gebühren, sowie die steuerliche Behandlung der Auszahlungen aus dem Vertrag.

Verbundene Leben“ oder Einzelversicherung?

Eine Ablebensversicherung lässt sich entweder für eine einzelne Person abschließen oder in der Variante „verbundene Leben“: Bei einer solchen Partnerversicherung werden gleichzeitig zwei Personen versichert. Verstirbt eine der Personen, dann wird die vereinbarte Summe ausgezahlt, aber der Versicherungsvertrag endet. Das bedeutet, für die hinterbliebene Person besteht anschließend keine Ablebensversicherung mehr.

Als Paar haben Sie also zwei Möglichkeiten, wenn Sie sich gegenseitig absichern möchten:

  • Sie können jeweils einen einzelnen Vertrag für eine Ablebensversicherung abschließen.
  • Sie können eine verbundene Partner-Ablebensversicherung abschließen.

Beispiel: Würden beide Partner unglücklicherweise gleichzeitig ums Leben kommen, dann wird die Versicherungssumme bei zwei getrennten Versicherungsverträgen auch zwei Mal ausgezahlt. Bei der verbundenen Ablebensversicherung würde die Versicherungssumme nur einmal bezahlt.

Beide Varianten haben ihre eigenen Vorteile:

Vorteile von zwei EinzelversicherungenVorteile der verbundenen Versicherung
Sollten beide Partner gleichzeitig versterben, werden zwei Versicherungssummen ausgezahlt.Meist günstiger als zwei Einzelversicherungen.
Versicherungssumme und Laufzeit können für jede Person unterschiedlich gewählt werden.Unkomplizierte Lösung für einen gemeinsamen Kredit.
Bei einer Trennung kann man die Verträge weiterlaufen lassen. 

Insgesamt gilt: Die getrennte Versicherung für beide Partner bietet mehr Flexibilität – ist aber auch teurer. Sie eignet sich gut für die Absicherung gemeinsamer Kinder aber auch für Unternehmer. Geht es um einen gemeinsam aufgenommenen Kredit, könnte die verbundene Ablebensversicherung eine interessante Alternative sein.

Die passende Versicherungssumme wählen

Die Höhe der Versicherungssumme orientiert sich am Zweck der Versicherung:

  • Sie möchten einen Kredit absichern? Dann sollte die gewählte Summe mindestens ausreichen, um die Kreditschuld zu begleichen.
  • Sie möchten Ihre Familie, inkl. Kinder absichern? Dann sollte die gewählte Summe ausreichen, Ihr Einkommen auszugleichen, bis die Kinder auf eigenen Beinen stehen. Als Faustregel wird hier oft das 4- bis 5-fache des Jahresbruttoeinkommens genannt.
  • Sie möchten Ihren Partner bzw. Ihre Partnerin absichern? Dann sollte die gewählte Summe ausreichen, Ihr Einkommen zumindest eine Weile auszugleichen. Als Faustregel wird hier oft das 3-fache des Jahresbruttoeinkommens genannt.
  • Sie möchten Geschäftspartner absichern? Dann sollte die gewählte Summe es ermöglichen, offene Verbindlichkeiten zu decken, Ihre Arbeitsleistung eine Zeit lang auszugleichen sowie die Neu-Organisation aufzusetzen.

Zusatzoptionen

Darüber hinaus bieten die meisten Versicherungsgesellschaften diverse Zusatzoptionen an, mit dem Sie den Versicherungsvertrag nach Ihren Bedürfnissen ausgestalten können.

Einige Beispiele:

  • Dynamikklausel: Die Versicherungssumme, aber auch die Prämienzahlung werden jährlich um einen bestimmten Prozentsatz erhöht, um die Inflation auszugleichen.
  • Berufsunfähigkeitsversicherung: Es wird nicht nur der Todesfall abgesichert, sondern auch die längerfristige Berufsunfähigkeit.
  • Vorzeitige Auszahlung bei schwerer Erkrankung: Die Versicherungssumme kann bei einer schweren Erkrankung mit voraussichtlich tödlichem Ausgang (z. B. einer Krebserkrankung) bereits vor dem Ableben ausbezahlt werden.
  • Fristenverzicht (auch: Unanfechtbarkeitsklausel): In aller Regel schließt der Versicherungsvertrag eine Auszahlung aus, wenn es innerhalb der ersten drei Versicherungsjahre zu einer Selbsttötung kommt. Beim Fristenverzicht greift die Versicherung aber auch gegen ein zusätzliches Entgelt in diesem Fall. Es kommt vor, dass Banken bei der Absicherung eines Immobilienkredits auf die Klausel des Fristenverzichts bestehen.
  • Nachträgliche Erhöhung der Versicherungssumme: Die Versicherungssumme kann später noch erhöht werden – ohne eine erneute Gesundheitsprüfung. Oft gibt es sogenannte Nachversicherungsoptionen, die dann kostenfrei in Ablebensversicherungen mit eingeschlossen sind.
  • Nachträgliche Laufzeitverlängerung: Die Laufzeit kann später noch erhöht werden – ebenfalls ohne erneute Gesundheitsprüfung.

Auch hier gilt: Mit Zusatzleistungen gehen in der Regel Zusatzkosten einher. Prüfen Sie daher, welche Leistungen Sie wirklich benötigen.


Ablebensversicherung kündigen

Sie konnten den Immobilienkredit durch Sondertilgungen vorzeitig zurückzahlen? Die abgesicherten Kinder stehen mittlerweile auf eigenen Beinen? Dann lohnt es sich vielleicht, die Ablebensversicherung noch vor dem Ende der Laufzeit zu kündigen.

Zu beachten: Die Kündigung der Ablebensversicherung sollten Sie sich gut überlegen. Denn zu dem bisherigen Preis können Sie vermutlich keine neue Versicherung mehr abschließen – da Sie mittlerweile älter sind als bei Vertragsabschluss. Dies gilt umso mehr, wenn in der Zwischenzeit Erkrankungen oder Diagnosen hinzugekommen sind.

Bei den meisten Versicherungsanbietern ist die Kündigung problemlos möglich, allerdings sind unterschiedliche Fristen zu beachten. Im Regelfall gehen die Kündigungsfristen mit dem Prämienzahlungszeitraum einher. Die genauen Details dazu finden Sie in Ihrem Versicherungsvertrag.


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Als führender Anbieter in der unabhängigen Kreditvermittlung ist Infina im zweiten Quartal 2024 mit einem speziell zugeschnittenen Versicherungsschutz für Wohnbaufinanzierungen gestartet. Mit FIN-Kasko können Sie neben dem Ablebensrisiko weitere wesentliche Risiken versichern.

Dieses Angebot gewährt Ihnen umfassende Sicherheit, indem es ermöglicht, Ihre monatlichen Wohnkreditraten bei Eintritt von Unglücksfällen bis zu dreimal für jeweils bis zu 12 Monate zu übernehmen. Selbst im Falle Ihres Ablebens stellt der offene Kreditsaldo für Ihre Angehörigen kein Problem mehr dar. Diesen besonderen Kreditschutz, entwickelt in Kooperation mit einem Partner, können Sie exklusiv bei Infina beim Abschluss einer neuen Wohnbaufinanzierung in Anspruch nehmen.

Profitieren Sie von diesen Vorteilen:

  • Attraktive Versicherungsprämien, die Ihren finanziellen Spielraum berücksichtigen.
  • Schnelle und faire Gesundheitsprüfung, die den Prozess vereinfacht.
  • Einfacher Abschluss, der Ihnen Zeit und Mühe erspart.
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Ablebensversicherung – mit Verantwortung vorsorgen

Eine Ablebensversicherung vermittelt Sicherheit und ist ein Zeichen der Verantwortung gegenüber Familie und Geschäftspartnern – gerade auch bei Aufnahme eines größeren Kredits. Trotzdem sollten Sie immer genau prüfen, welchen Versicherungsschutz Sie im Detail benötigen, um insgesamt Prämien zu sparen. Ein Abschluss in jungen Jahren kommt Sie dabei um einiges günstiger als im fortgeschrittenen Alter.


Häufige Fragen

Die Er- und Ablebensversicherung besteht einerseits aus der Erlebensversicherung in Form einer finanziellen Altersvorsorge, welche am Ende der Laufzeit an den Versicherungsnehmer bzw. Vertragsinhaber ausbezahlt wird, und andererseits aus der Ablebensversicherung, welche nur im Todesfall der versicherten Person greift.

Mit einer Ablebensversicherung können Sie für nahestehende Personen finanziell vorsorgen, falls Ihnen etwas zustößt. Besonders sinnvoll ist dies, wenn Sie Hauptverdiener der Familie sind oder einen größeren Kredit aufgenommen haben.

Die Begünstigten der Ablebensversicherung – also die Personen, die das Geld im Fall Ihres Todes erhalten – dürfen Sie frei wählen. Sie sind dabei nicht unbedingt an das Erbrecht gebunden. Die Begünstigung kann dabei widerruflich aber auch unwiderruflich sein.

Die Laufzeit hängt davon ab, was bzw. wen Sie absichern möchten. Bei der Absicherung eines Kredits sollte die Laufzeit zumindest der Kreditlaufzeit entsprechen. Geht es um die Absicherung von Kindern, ergibt es Sinn, die Laufzeit so zu wählen, dass diese eine Berufsausbildung abschließen können.

Nein, das ist nicht möglich. Versicherungsgesellschaften möchten sich ein Bild Ihres Gesundheitszustands machen, um Ihr Risikoprofil und die dazu passende Prämie zu ermitteln. Es gibt aber Unterschiede beim Umfang der Gesundheitsprüfung, die unmittelbar von den gewählten Rahmenbedingungen des Versicherungsvertrags abhängig sind: häufig ist nur die Beantwortung von Gesundheitsfragen notwendig, manchmal ist eine ärztliche Untersuchung erforderlich. Je höher die Versicherungssumme ist, desto umfangreicher wird diese dann ausfallen.

Bildquellen: Wellnhofer Designs / Adobe Stock, Mediaphotos / Adobe Stock, ivanko80 / Adobe Stock
Rechtshinweise zu unseren Ratgebern finden Sie in unserer Verbraucherschutzinformation.


Über den Autor: Hagen Luckert
Position: Geschäftsführer

Meine gesamte berufliche Laufbahn habe ich im Kreditbereich verbracht. Zunächst im Sparkassen- sowie im Großbankensektor in Deutschland. Nach Leitung der Business-Unit Kreditstrategie- und Organisation in einem großen Beratungsunternehmen war ich als Geschäftsführer einer Kreditfabrik tätig. Im Anschluss daran wurde ich als Vorstand in einem Softwareunternehmen für künstliche Intelligenz im Bankenbereich berufen und habe 2019 in die Geschäftsführung von Infina gewechselt. Die ständige Recherche, strukturierte Aufbereitung sowie verständliche Veröffentlichung von allen Fragestellungen rund um das Kreditgeschäft gehören zu den wesentlichen Schwerpunktsetzungen meiner Funktion.

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